Maximilian Meader und Daniela Moroz gewinnen die Open-Titel bei den Formula Kite European Championships in Montpellier

 

Die IKA Formula Kite Europameisterschaften waren mit 91 Männern und 40 Frauen aus 29 Ländern und fünf Kontinenten das bisher größte Event des Jahres.

Unsere Athleten Daniela Moroz (USA) und Maximilian Maeder (SGP) verdrängen ihre europäischen Rivalen bei ihrem Heimspiel in Frankreich.

Wahre Meisterklasse von Daniela und ein atemberaubender Auftritt von Max zu seinem fünfzehnten Geburtstag werden als eines der aufregendsten Finale in die Geschichtsbücher des Kiteracing eingehen. Auf dramatische Weise und mit einem nahezu fehlerfreien Renntag verblüffte der amtierende U19-Weltmeister Maeder die Zuschauer mit drei Siegen in der Medal Series.

In Rennen eins erwischte Max einen sauberen Start und segelte in freier Bahn schneller ​​als seine Konkurrenten in Richtung erster Tonne. Anschließend überholte mit einem Geschwindigkeitsvorteil Benoit Gomez (FRA) an der Luv-Marke und fuhr unangefochten zum ersten Sieg.

Im zweiten Rennen peilte Axel Mazella (FRA) nach dem Start höher und kontrollierte Maximilian so gut wie möglich. But an early windward tack gave the momentum back to Max. Aber eine frühe, sowie riskante Wende gab Max den Vorteil zurück. Er nutzte den Schleudereffekt an der Luv-Marke, um mit überlegener Geschwindigkeit zur nächsten Tonne zu rasen. Er gewinnt mit einer starken Geste an der Ziellinie gegenüber dem zweit Platzierten, Rennen Nummer 2 der Medal Series!

Im 3. Rennen und letzten Rennen startete Maximilian sehr tief in der Nähe des Bootes. Er hatte nur eine Chance, indem er oberhalb der Layline segelte. Ganz ähnlich wie bei den vorangegangenen Rennen nimmt Max die Luv-Marke innen und beschleunigte vor seinem ersten Verfolger Maxime Nocher (FRA)in Richtung Lee. Zu diesem Zeitpunkt hatten Axel und Benoit keine Chance mehr. Nocher jagdte Maeder um die Strecke und wartete nur auf einen kleinen Fehler des jungen Singapurers. Max choss mit Blick nach Hinten, an seinem Geburtstag über die Ziellinie, um den Wettbewerb zu gewinnen!

Am Strand sahen wir einen sehr emotionalen, aber fast sprachlosen Maeder!

“Ich weiß nicht genau, wie ich dieses Gefühl beschreiben soll“,  sagte Max, zitternd vor Adrenalin, als er an Land kam. 

Ich hätte nie geglaubt, dass es passieren kann. Es ist eines der größten Gefühle meines Lebens. Es ist unglaublich.”

„Ich bin immer noch glücklich.”, sagte der zweitplatzierte Mazella. 

Ich habe, was ich wollte: meinen dritten Titel in Folge. Bei den Medaillenrennen hatte ich Angst vor den beiden anderen Franzosen, aber Max Maeder kam aus dem Nichts. Er hat den Titel wirklich verdient, weil er drei Siege hintereinander geholt hat. Er war voll konzentriert und hat jedes Mal, wenn er konnte, angegriffen und jede Gelegenheit genutzt.”

Die amtierende IKA Formula Kite Weltmeisterin Daniela Moroz zeigte bis zur Medal Series erneut pure Dominanz. Ein schlechter Start im ersten Rennen eröffnete ihren französischen Rivalen die Chance auf den Sieg. Nachdem sie von der 4. Position auf dem Shorttrack etwas Boden gutgemacht hat, wird sie Zweite und Poema Newland gewinnt das erste Rennen. Im letzten Rennen war Daniela auf dem Punkt und segelte mit Leichtigkeit zum Sieg. Sie überquerte die Ziellinie mit einem breiten Lächeln im Gesicht.
“Ich fühle mich wirklich gut” sagte Moroz. “Ich finde es wirklich toll, dass zwei Nichteuropäer hierhergekommen sind und gewonnen haben. Wir haben es ihnen nicht einfach gemacht, insbesondere weil die Franzosen, ein so starkes Team haben.”
Die Leistung von Poema Newland (FRA), die hinter Moroz Zweite wurde, reichte ihr zum EM-Titel.

“Ich kann es wirklich nicht ganz glauben.” said Newland. “Am Tag zuvor war ich sauer auf mich selbst. Da waren unnötige Fehler die ich sonst nicht mache. Ich war sehr gestresst, dass ich ins Finale einziehen kann. Aber ich hatte das Gefühl, dass ich nichts zu verlieren hatte und es funktionierte für mich.”

Die Finalläufe können auf Formula Kite Class Facebook page, mit Live-Kommentaren von Jemima Crathorne, Mirco Babini und Ian Mac Kinnon nachverfolgt werden.
Bevor wir mit der Analyse des Wettbewerbs beginnen, möchte ich noch das Format erklären.

Die Regatta lief zwei Tage lang mit Kursrennen mit einer Zielzeit von 12 Minuten. Die Top 20 Frauen und Top 30 Männer qualifizieren sich für die Goldflotten. Die jeweils besten beiden Fahrer ihrer Goldflotte gehen direkt in die Medal Series. Für das Halbfinale qualifizieren sich die Athleten der Gesamtplatzierungen 3-14.

Im Halbfinale werden die Athleten in zwei Gruppen eingeteilt. In beiden Gruppen kämpfen sechs Fahrer auf dem Short-Track Kopf-an-Kopf. Nur die Sieger nach zwei Rennen aus jedem Halbfinale nehmen an der Medal Series teil. Das Finale wird so lange fortgesetzt, bis ein Fahrer drei Siege hat.

Das Format verleiht den Leistungen der Führenden Gewicht, ermöglicht es jedoch jedem der Fahrer, die sich für das Halbfinale qualifizieren, dennoch direkt zu gewinnen.

Der Wettbewerb fand in der Nähe von Montpellier vor dem Strand von Villeneuve Lès-Maguelone statt. Das Gebiet ist bekannt für zuverlässige Windverhältnisse, aber diesmal war es einfach unberechenbar. Daher gingen einige Athleten ein Risiko ein und registrierten Ausrüstung aus ihrer Komfortzone.

Im Idealfall hätte unser FLYSURFER-Team VMG 23 oder 21, 18, 13, 10 registriert, aber die Regeln erlauben es nicht.

Theoretisch ist der VMG 21 aufgrund seines großen Einsatzbereichs dem VMG 23 auf den meisten Rennstrecken überlegen. Um den Schritt von einem 23 bis zu einem 15 Quadratmeter großen Kite zu bewältigen, bedarf es eines sehr erfahrenen Fahrers. Es ist harte Arbeit, das Beste aus dieser Kombination herauszuholen. Im Allgemeinen deckt unser Kite den breitesten Windbereich ab, ist aber technischer zu fahren, wenn er unterpowerert ist. Er zeichnet sich bei böigen Windbedingungen aus und hat die beste Amwind-Performance. Auf Kurzstrecken sollte der VMG 21 aufgrund seiner Wendigkeit die Oberhand haben. Um die Theorie zu untermauern kann man, Guy Bridge (GBR) im zweiten Durchgang des Halbfinales beobachten, wo er Maeder besiegt.

Guy Bridge verwendete dieselbe Taktik wie Max Maeder. Beide segeln nicht hart am Wind, fahren mit mehr Geschwindigkeit und vermeiden Turbulenzen im Wasser und der Luft. Schließlich erschaffen sie sich einen Vorteil durch den Schleudereffekt um die Luv-Marke herum. Max hat diese Taktik bei der leichten Brise von 8-10 Knoten in der Medal Series fehlerfrei ausgeführt. Der siegreiche Signaturzug eines zukünftigen Champions oder eine Taktik, die von vielen kopiert werden soll?

Credits: IKA – Alex Schwarz

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