Hat FLYSURFER beim ERA auch mit Leichtbau- oder steifen Materialien experimentiert?
Der ERA wurde mit allen derzeitig verfügbaren Materialien getestet. Das Ergebnis ist, dass wir die hohe Drehgeschwindigkeit, welche den Kite einzigartig macht, nur mit Dacron und D2 erhalten. Wir wissen dennoch, dass wir eine Verantwortung gegenüber unseren Kunden haben, daher ist es wichtig, dass der Sport leistbar, sowie zugänglich bleibt.
Unser Materialmix ist über eine Dekade im Schulungsgebrauch, auf anhaltende Performance und Langlebigkeit geprüft. Anfallende Reparaturen können ohne Komplikationen, jeden Orts durchgeführt werden. Wir verfolgen den Markt weiterhin mit Spannung und sind jederzeit bereit unsere Produkte anzupassen.
Wie verhält sich der Materialmix des ERA in Sturmböen?
Wir sehen das Kite-Design immer als Gesamtkonzept. Je nach Anforderung müssen Kompromisse eingegangen werden, um das bestmögliche Gesamtpaket für die Zielgruppe zu erzielen. Steifes, beziehungsweise hartes, Material kann nicht mit Leistung und Kontrolle im Starkwind gleichgesetzt werden. Vielmehr fühlt sich der Kite einfach anders an, unruhiger beziehungsweise sportlicher.
Der ERA fliegt sich mit elastischerem Material im Starkwind komfortabler und hält dennoch seine Form, von der 6-Point Bridle gestützt, immer solide. Vieles hängt auch vom Wetter und Luftdruck ab, und wie hart die Struts im Vergleich zur Leading Edge aufgepumpt sind. Alles hat Einfluss auf das Flugverhalten eines Kites.
Evan Klijn konnte mit dem ERA Böen mit bis zu 60 Knoten standhalten, was unsere Erkenntnisse und Materialwahl bestätigen.
Wie hart soll ich den ERA aufpumpen?
Der auf dem Kite angegebene Luftdruck ist für den Normalgebrauch beim Freeriden definiert. Bei Starkwind empfehlen wir, den ERA so hart wie möglich mit einer Handpumpe über den am Kite angegebenen Bereich hinaus aufzupumpen.
Für Spezialeinsätze kann das Luftdruckverhältnis zwischen Leading Edge (Front-Tube) und Struts (Quer-Tubes) variiert werden.
Um Höhenrekorde zu jagen, empfiehlt sich eine harte Leading Edge und softere Struts. Pumpe den Kite zuerst bis zur empfohlenen PSI-Angabe auf. Klemme die Free-Flow-Schläuche an der Verbindung zu den Struts ab. Erhöhe schlussendlich den Druck der Leading Edge. Der Kite kann jetzt mehr Lift erzeugen.
Um das Drehen des Kites zu verbessern, empfiehlt sich eine softere Leading Edge und härtere Struts. Diese Maßnahme erhöht den Twist. Pumpe den Kite so hart wie gewünscht mit einer Handpumpe auf und klemme die Free-Flow-Schläuche an der Verbindung zu den Struts ab. Lasse geringfügig Luft über das Hauptventil ab. Überprüfe mit dem Manometer der Handpumpe, dass der Druck nicht unter die empfohlene Angabe gefallen ist.
Wie wähle ich die passende Leinenlänge?
Der ERA wurde mit Leinenlängen von 9 m bis 24 m getestet. Wir empfehlen, 23 m Leinen und unsere FORCE Control Bar M für die gesamte Range.
23 m Flugleinen geben den besten Kompromiss aus Sprungleistung, Bar-Feedback und Drehgeschwindigkeit.
20 m Flugleinen können im Starkwind für hohe Sprünge gewählt werden.
17 m Flugleinen sollten dann gewählt werden, wenn man aggressive Kiteloops machen und das Bar-Feedback erhöhen will.
Kürzere Flugleinen sind nicht zum Freeriden geeignet und sollten nur von erfahrenen Kitern gefahren werden. Extrem kurze Flugleinen können zur Verformung des Kites führen und die Flugeigenschaften nachhaltig beeinträchtigen.
Was bewirkt die Einstellungsmöglichkeit der Backleinen am Wing-Tip?
Während der umfangreichen Trimm- und Testphase mit verschiedenen Ridern kamen wir zum Entschluss, dass ein zusätzlicher Backline-Anknüpfpunkt erforderlich ist. Die leichte Anpassung hat einen erheblichen Einfluss auf das Bar-Gefühl. Aus diesem Grund und um so viel Gewicht wie möglich zu sparen, haben wir auf eine dritte Option verzichtet. Besonders Rider, die ihre Kites gerne mit hohen Bar-Kräften fliegen, werden von dieser Einstellung profitieren.
Wähle die Standardeinstellung, wenn du gerne mit ausgewogenen Bar-Kräften fährst, die den schnellen und sportlichen Charakter des Kites unterstreichen.
Wähle die harte Einstelloption, um die Halte- und Lenkkräfte zu erhöhen. Entferne dazu die „BR-Line“ inklusive der „Back Main Line“ und schlaufe sie in den zusätzlichen Anknüpfpunkt wieder ein. Weitere Informationen dazu findest du in den Leinenplänen.