Hallo, ich bin Viola Lippitsch, FLYSURFER Team Rider und komme aus Österreich. Die Ferien haben gerade erst begonnen und wir sind schon mitten in der Competition Season. Ich bin gerade auf den Kanarischen Inseln, wo in den kommenden Wochen drei GWA Wingfoil World Tour Stops stattfinden. Wingfoilen ist ein sehr junger Sport und es gibt viele junge, aufstrebende Talente. Deswegen gibt es einen Youth Wingfoil World Cup, der letzte Woche in Santa Cruz de La Palma ausgetragen wurde. Der Unterschied zu den Erwachsenen Wettbewerben ist, dass die Teilnehmenden in drei Altersgruppen – U19 / U16 / U14 – eingeteilt werden. Für jede dieser Altersgruppe gibt es eine Freefly-Slalom und Surf-Freestyle Disziplin.
Das Event war ein voller Erfolg und hat irre viel Spaß gemacht. Nicht nur weil ich diesmal gute Plätze sichern konnte, sondern auch weil ich viele neue, junge Leute kennenlernen durfte, auf die ich mich nächstes Jahr schon ganz besonders freue. Es wäre schön, wenn unter den vielen neuen Talenten noch mehr Mädchen sein würden.
Begonnen hat das Event für mich nicht so toll. Angefangen hat alles damit, dass ich am Flughafen Santa Cruz de La Palma angekommen bin, doch mein Competition Equipment es leider nicht bis hierher geschafft hat. Den im Vorhinein eingerechneten Trainingstag habe ich damit verbracht, so schnell wie möglich Material inklusive Neoprenanzug, Helm und Prallweste aufzutreiben, da dies für den Wettkampf vorgeschrieben ist. Glücklicherweise haben mir viele meiner Kollegen mit Material ausgeholfen.
Vielen Dank an FLYSURFER, die es mir erlaubt haben, mich mit geborgtem Equipment vorzubereiten. Daher konnte ich dann noch etwas Zeit finden, um mich an den neuen Spot und die Bedingungen zu gewöhnen. Trotz Hoffen und ständigem Telefonieren war mein Gepäck nicht aufzufinden und wir konnten schon ahnen, dass es nicht rechtzeitig kommen würde.
Der erste Tag der Competition begann mit der Freefly-Slalom Disziplin, wofür mein schnelles Race Foil entscheidend gewesen wäre. Das mir zur Verfügung gestellte Freestyle-Foil, war zwar langsamer, trotzdem konnte ich aufgrund der guten Windbedingungen und viel Einsatz, nach vier Rennen den bis dahin zweiten Platz erkämpfen.
Der zweite Tag begann mit schwachem Wind und erstmal keiner Action. Was für mich gut war, da ich die Information erhielt, ein Teil meines Gepäcks nun bald zu bekommen. Als der Wind langsam mehr wurde, war meine Mutter gerade auf dem Weg, das Gepäck zu holen. Durch Unterstützung anderer Eltern, hatten wir zwanzig Minuten vor meinem Heat mein Freestyle Equipment montiert und ich konnte die Freestyle Disziplin antreten. Ich schaffte es – ohne mich mit meinem Equipment am Spot einzufahren – tatsächlich bis ins Finale und konnte den vierten Platz erringen.
Gegen Abend wurde ein neuer Race Kurs ausgelegt und wir sind weitere drei Rennen gefahren und hatten somit zwei Streichresultate (discards). Was bedeutet, dass die zwei schlechtesten Rennen gestrichen werden. Nach diesem Tag lag ich auf Platz drei, da die Windbedingungen sehr schwach waren, wurden die letzten vier Rennen auf den letzten Tag verschoben. Da noch die Freestyle Kategorien U16 und U19 der Jungs durchzuführen waren, verschoben sich diese vier Rennen auf Sonntagnachmittag.
In den letzten vier Rennen ging es für mich darum, den 2. Platz hinter Nia Suardiaz zu verteidigen, was ohne Regatta-Uhr kein leichtes Unterfangen war. Ich muss sagen, ich bin sehr stolz auf mein Ergebnis trotz der Komplikationen, die ich diese Woche hatte.
Mit meinem FLYSURFER TAO 5.2 konnte ich mich in vielen Races gegen größere Wings der Konkurrenz erfolgreich durchsetzen. Der TAO ist ein hervorragender Freestyle und auch ein kompetitiver Race Wing. Ich finde, der Wing in der neuen Variante mit den Rigid Handles ist eine sehr gut gelungene Ergänzung zur bereits erfolgreichen Soft Handle Version. Einfach ein toller Wing!
Es ist zwar immer noch nicht all mein Gepäck angekommen, doch jetzt geht es erst mal weiter nach Fuerteventura. Eine Woche Training, bevor ich mich für die nächste Competition, dem BigAir Event auf Gran Canaria, bereit machen werde. Ich freue mich besonders zum BigAir Event meinen Team-Kollegen Nathan van Vuuren aus Südafrika zu treffen. Gemeinsam werden wir versuchen am BigAir Event erfolgreich zu sein. Bis dahin werde ich die Zeit hier gut nutzen, um mich weiter zu verbessern, um bei den nächsten Wettbewerben wieder gute Platzierungen zu erreichen.
Liebe Grüße
Eure Viola
written by Viola Lippitsch
photos by GWA Wingfoil World Tour
