Gian Andrea Stragiotti und Catalina Turienz, die frischgebackenen Formula Kite Weltmeister, führten den Wettbewerb von Anfang an.

Bei der Formula Kite wird jedoch nichts vor dem letzten Tag entschieden. Derjenige, der als erster drei Siege im Vierer-Finale einfährt, wird zum Sieger des Events erklärt. Je nach vorheriger Leistung, kann diese Aufgabe leichter oder schwerer sein.

Gian Stragiotti, der neue Jugend-Weltmeister, teilte seine Erkenntnisse und Strategien mit uns.

„Ich habe diesen Winter wirklich hart mit dem Formula Kite Material trainiert. Ich habe vor einem Monat bei den Weltmeisterschaften bereits gute Ergebnisse erzielt. Ich denke, ich bin bereit. Mein Ziel ist es, auf dem Podium zu landen.“ – Gian Stragiotti, Schweiz 🇨🇭

Gians Hingabe und sein intensives Training haben sich ausgezahlt. Seine Entschlossenheit, sich auf höchstem Niveau zu messen, hat ihn an die Spitze gebracht. Die Meisterschaft in Gizzeria hat gezeigt, dass in der Welt des Kiteboardens nichts sicher ist, bis das letzte Rennen vorbei ist. Gian beweist, dass harte Arbeit und strategisches Denken für den Erfolg entscheidend sind.

FLYSURFER: Mit welchen Erwartungen bist du zu den U21 Weltmeisterschaften gekommen?

Gian Andrea: Ich fühlte mich körperlich und mental gut vorbereitet, angetrieben von den starken Ergebnissen bei den Formula Kite Worlds. Das gab mir die Zuversicht, dass es eine Chance gibt, diesen Titel zu gewinnen. Gleichzeitig wusste ich aber auch, dass eine ganze Reihe von Dingen zusammenpassen muss, damit das möglich ist.

FLYSURFER: Gab es eine Strategie, von der du wusstest, dass sie funktionieren würde? Oder hast du von Rennen zu Rennen deine Strategie geändert?

Gian Andrea: Meine Strategie bestand darin, sauber zu segeln und die richtige Seite des Kurses zu wählen. Jedes Rennen war eine besondere Herausforderung, also bin ich sie individuell angegangen und habe mich darauf konzentriert, meinen Plan auszuführen und ihn bei Bedarf anzupassen.

FLYSURFER: Wie hat es sich angefühlt, nach zwei Rennen im Finale in der K.O. Position zu sein? Wie hast du es geschafft, dabei ruhig und gelassen zu bleiben?

Gian Andrea: Ja, es war eine Herausforderung, nachdem die ersten beiden Rennen nicht gut gelaufen sind. Ich hatte im ersten Rennen einen Sturz und machte im zweiten Rennen einen taktischen Fehler, was mich unter Druck setzte. Es gelang mir jedoch, ruhig und gelassen zu bleiben, indem ich mich auf meine Atmung konzentrierte. Das tiefe Durchatmen und die Achtsamkeit haben mir geholfen, die Ruhe und die mentale Klarheit wiederzuerlangen. Im dritten Rennen konnte ich das, was ich aus den vorherigen Fehlern gelernt hatte, anwenden und meine Strategie effektiv umsetzen, um mir den Sieg zu sichern.

FLYSURFER: Was geht dir durch den Kopf, wenn es einen Protest gibt?

Gian Andrea: Wenn es zu einem Protest kommt, bleibe ich ruhig und überlege mit meinem Trainer, wie ich die Situation vor der Jury handhaben kann. Es ist wichtig, ein klares und begründetes Argument vorzubringen und dabei die Regeln und das Verfahren zu respektieren.

FLYSURFER: Wie war das Niveau im Vergleich zu der Olympia Flotte, mit der du trainiert hast?

Gian Andrea: Das Niveau der Konkurrenz bei der Jugend Weltmeisterschaft war beeindruckend. Die Top Jugendsegler waren auf einem ähnlich hohen Niveau wie die olympische Flotte, mit der ich trainiere. Da der Sport noch relativ jung ist, können viele junge Spitzensegler auch bei den Männern mitsegeln, was den Wettbewerb verschärft.

FLYSURFER: Wie wichtig ist ein guter Caddy während des Wettkampfs?

Gian Andrea: Abgesehen von der Anleitung durch den Trainer auf dem Wasser, ist es wichtig, einen unterstützenden Caddy zu haben – wie meinen Vater, der mich während der gesamten Meisterschaft begleitet hat. Er bietet emotionale Unterstützung und hilft dabei, konzentriert zu bleiben, was bei intensiven Wettkämpfen entscheidend ist.

FLYSURFER: Was sind deine Pläne, nachdem du Jugend-Weltmeister geworden bist? Wirst du eine Pause vom Rennsport einlegen?

Gian Andrea: Nicht wirklich. Ich fahre mit dem Swiss Sailing Team direkt an den Gardasee zu den World Sailing U19 Weltmeisterschaften. Danach muss ich in der Schule etwas aufholen. Ich werde eine kurze Pause einlegen, um neue Energie zu tanken. Ich freue mich darauf, zu Hause in den Alpen eine wunderbare Zeit beim Gleitschirmfliegen zu verbringen.

photos: © IKA media/ Robert Hajduk

Alle Race Ergebnisse findest du hier: https://www.kiteclasses.org

 

Herzlichen Glückwunsch zu dieser grandiosen Leistung und weiterhin viel Erfolg bei den weiteren Races Ruf-mich-an-Hand
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